Hallein, 18. April 2006

Lieber Herr Maislinger !

Ich möchte mich zum Festakt Ihrer Veranstaltung zum Thema Integration am Sonntag, den 23. April 2006 anmelden und zwar, wie besprochen, mit Bauchtanz.

Wir kommen sozusagen als Delegation des Vereins Kristall aus Hallein.
Wir, das sind Fatih Kutlu, Hasan Yavuz und meine Wenigkeit.

Fatih Kutlu stammt aus einem Ort in der Nähe von Ankara und lebt seit 1992 in Österreich. Er ist gelernter Restaurantfachmann und arbeitet derzeit als Versicherungsberater. Nebenbei spielt er solo oder auch in einer Band auf türkischen Hochzeiten und Festen, vor allem auf der Darbuka, einer Trommel, aber auch Saz, ein türkisches Saiteninstrument.

Hasan Yavuz lebt seit vier Jahren in Österreich und studiert Kommunikationswissenschaften. Er spielt ebenfalls die Darbuka und Gitarre. Ich selbst stehe in zweifacher Beziehung zur türkischen Kultur und in weiterer Folge eben auch zum Bauchtanz:
Zum einen durch meine mehr als zwanzigjährige Ehe mit einem Türken (die allerdings inzwischen geschieden ist) und zum anderen durch meine Arbeit mit Kindern von MigrantInnen als Pflichtschullehrerin. Ich sehe mich „seit ich denken kann“ als Mittlerin zwischen diesen beiden Kulturen: zwischen meinen Eltern, Freunden und meinem türkischen Mann und seinen Eltern und Freunden, zwischen meinen KollegInnen und den türkischen Eltern unserer Schüler, zwischen österreichischen Ämtern und Behörden und den türkischen MigrantInnen und auch tanzender Weise zwischen den äußerst unterschiedlichen österreichisch-türkischen Frauenkulturen.

Meine erste Begegnung mit dem Bauchtanz war so überwältigend und beeindruckend, dass mich die Lust so zu tanzen, und das im Frauenkreis, nie mehr losgelassen hat.
Ich unterrichte an der Volkshochschule in Hallein, in Eugendorf, sowie im Frauenverein Kokon in Altenmarkt. Gelegenheit zum interkulturellen Tanztreff gibt es unter meiner Moderation im Verein VIELE (interkultureller Frauenverein) in Salzburg. Der Verein Kristall veranstaltet alljährlich ein interkulturelles Frauenfest, bei dem ebenfalls der Bauchtanz alle sehr schnell mitreißt. Die Intimität und „verdichtete Atmosphäre“, die bei diesem gemeinsamen Tanzen zwischen den Frauen entstehen, ist für österreichische Frauen sehr fremd und ungewohnt, da hierzulande Frauen gänzlich andere Beziehungen zueinander haben.

Ich hoffe, Herr Maislinger, Ihnen mit diesen Informationen gedient zu haben, ansonsten bin ich per E-Mail oder telefonisch erreichbar.

Mit freundlichen Grüßen

Lydia Meister




© 2006 Andreas Maislinger
 
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