Wiener Kirchenzeitung 11.Juni 2000


Hochbegabte schaffen’s nicht von selber

Von anderen Kindern werden sie oft abgelehnt, Erwachsenen erscheinen die klugen Kleinen unheimlich. Hochbegabte brauchen Verständnis und Förderung.

"Überg’scheit, aber nicht lebenstüchtig" ­ manch ein Leben nahm einen traurigen Verlauf, obwohl dem Kind einst eine Überfülle an Geistesgaben in die Wiege gelegt worden war.
Hochbegabte Kinder machen nicht von selber ihren Weg. Sie haben es schwer, sich in ihrer Altersgruppe zurechtzufinden: Vor allem sind sie Kinder, wie andere Kinder auch. Und gleichzeitig sind sie weit voraus. Hochbegabte machen zwei Dinge perfekt gleichzeitig, und hören: „Kathi stört, sie paßt nicht auf.“
Oder: Michael besitzt einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn. „Empfindlich, angerührt ist er, mit ihm kann man nicht richtig spielen“, sagen die anderen.
Der Wortschatz hochbegabter Kinder reicht weit über den vieler Erwachsener hinaus, ihre Freude an intellektuellen Auseinandersetzungen ebenfalls: „Frühreif“, heißt es abschätzig.

Oft zu wenig gefordert
„Ich komme in der Schule nie dran“, lautet der typische Satz von hochbegabten Kindern. „Sie langweilen sich“, berichtet Andreas Maislinger, der ein Netzwerk für hochbegabte Kinder schuf.
Im Wiener Sacre Coeur am Rennweg kommen Neigungsgruppen den Hochbegabten entgegen, und Wettbwerbe fordern die Schülerinnen und Schüler heraus. „Wir freuen uns über die jedes Jahr erbrachten Spitzenleistungen, aber ebenso über den oft mühsam errungenen kleineren Erfolg von weniger Talentierten“, sagt Direktor Oskar Mayer zur KirchenZeitung.
G. Neuwirth

Netzwerk
Der Verein für Hochbegabte Kinder informiert über Hochbegabten-Gruppen in Wohnnähe und das Sommercamp 2000:
Andreas Maislinger, 0512/29 10 87, 0664/100 83 61. Homepage: www.giftedchildren.net


 Aktuell vom 26.7.2000

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