Von anderen Kindern werden sie oft abgelehnt,
Erwachsenen erscheinen die klugen Kleinen unheimlich. Hochbegabte
brauchen Verständnis und Förderung.
"Übergscheit,
aber nicht lebenstüchtig" ­ manch ein Leben nahm
einen traurigen Verlauf, obwohl dem Kind einst eine Überfülle
an Geistesgaben in die Wiege gelegt worden war.
Hochbegabte Kinder machen nicht von selber ihren Weg. Sie haben
es schwer, sich in ihrer Altersgruppe zurechtzufinden: Vor allem
sind sie Kinder, wie andere Kinder auch. Und gleichzeitig sind
sie weit voraus. Hochbegabte machen zwei Dinge perfekt gleichzeitig,
und hören: Kathi stört, sie paßt nicht
auf.
Oder: Michael besitzt einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn.
Empfindlich, angerührt ist er, mit ihm kann man nicht
richtig spielen, sagen die anderen.
Der Wortschatz hochbegabter Kinder reicht weit über den
vieler Erwachsener hinaus, ihre Freude an intellektuellen Auseinandersetzungen
ebenfalls: Frühreif, heißt es abschätzig.
Oft zu wenig gefordert
Ich komme in der Schule nie dran, lautet der typische
Satz von hochbegabten Kindern. Sie langweilen sich,
berichtet Andreas Maislinger, der ein Netzwerk für hochbegabte
Kinder schuf.
Im Wiener Sacre Coeur am Rennweg kommen Neigungsgruppen den Hochbegabten
entgegen, und Wettbwerbe fordern die Schülerinnen und Schüler
heraus. Wir freuen uns über die jedes Jahr erbrachten
Spitzenleistungen, aber ebenso über den oft mühsam
errungenen kleineren Erfolg von weniger Talentierten, sagt
Direktor Oskar Mayer zur KirchenZeitung.
G. Neuwirth
Netzwerk
Der Verein für Hochbegabte Kinder informiert über Hochbegabten-Gruppen
in Wohnnähe und das Sommercamp 2000:
Andreas Maislinger, 0512/29
10 87, 0664/100 83 61. Homepage: www.giftedchildren.net
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