Die Gestapo drohte


Anton und Toni Viehbeck - 1978


Der in Innsbruck wohnende Anton Viehbeck rettete die jüdische Familie David und Antonia Ballhorn, indem er sie in seiner Wohnung vom Jahre 1942 bis zum Kriegsende 1945 versteckte.

Der 80-jährige David Ballhorn befand sich im Mai 1942 in München. Die Gestapo drohte ihm und seiner Frau, sie in ein Todeslager zu deportieren. David Ballhorn wusste sich keinen Rat. Er hatte keine Verwandte und Bekannte und sprach auf der Straße unbekannte Passanten um Hilfe an.

Einer von Ihnen war der Innsbrucker Anton Viehbeck. Obwohl er nicht begütert war und zwei Kinder hatte, entschloss sich Viehbeck sofort, David Ballhorn und seine Frau Antonia in sein Haus aufzunehmen und sie zu verstecken.

Drei Jahre lang lebten David und Antonia im Haus der Familie Viehbeck, die für sie mit allem sorgte und darauf achtete, dass sie nicht von der Gestapo gefunden würden.

1978 ehrte Yad Vashem Anton Viehbeck und seine Frau Toni mit der Ehrenmedaille der "Gerechten der Völker".

Die Gerechten Österreichs
Eine Dokumentation der Menschlichkeit
von Mosche Meisels


Umschlaggestaltung von Arje Weiss (einer der Geretteten)
Herausgegeben von der Österreichischen Botschaft in Tel Aviv
1996, S. 98.